Um verständlich zu machen, wie ein Synthesizer seine Klänge erzeugt, folgt eine kurze Erläuterung seines Aufbaus:

Oszillator

Der Oszillator ist das klangerzeugende Element in einem Synthesizer (alle anderen Module gestalten nur den Klang des Oszillators). Ein Oszillator lässt sich vielleicht ganz gut mit einer Saite eines Saiteninstrumentes vergleichen: Sie schwingt und erzeugt dabei den Klang.

Filter

Das Signal des Oszillators wird durch das Filter geschickt, welches die Klangfarbe des Klanges gestaltet, um ihn "heller", "dumpfer", "dünner" etc. klingen zu lassen.


Verstärker (VCA=Voltage Controlled Amplifier)

Der Verstärker bestimmt die Lautstärke des Klangs.


Hüllkurve (Envelope)

Eine Hüllkurve wird verwendet, um einen Klang in seinem Verlauf zu formen. Falls Sie die Hüllkurve eines Verstärkers (der die Lautstärke kontrolliert) gestalten, können Sie den Klang beispielsweise langsam ein- und ausblenden lassen, wenn eine Taste gedrückt und gehalten wird.

Zusätzlich zu den drei Modulen besitzt der Synthesizer sogenannte Modulatoren, d.h. Klangbeeinflussungselemente, die die Lautstärke, die Tonhöhe und andere Charakteristiken des Klangs kontinuierlich verändern, wenn Sie eine Taste anspielen. Diese Modulatoren hauchen dem Klang Leben ein, wodurch etwa ein dumpfes Orgeldröhnen dynamisch und interessant wird. Die gängigsten Modulatoren sind


LFOs

LFO ist die Abkürzung für Low Frequency Oscillator (langsam schwingender Oszillator). Er wird für sich wiederholende Klangvariationen wie Vibrato oder Tremolo eingesetzt.


Filter-, bzw. Verstärker-Hüllkurve eines Yamaha CS1x


Der Yamaha CS1x aus unserem Konfigurationsbeispiel wird zwar von Yamaha als Synthesizer bezeichnet, jedoch ist diese Bezeichnung nur eingeschränkt richtig. Die Klänge des CS1x werden nicht durch "normale" Oszillatoren erzeugt, sondern sie basieren auf Samples (s.u.) im Speicher des Gerätes, welche durch die in einem Synthesizer üblichen Funktionen wie Filter oder Hüllkurven manipuliert werden können. Auf der Oberfläche des Gerätes befinden sich zudem einige sogenannte Echtzeitregler (deshalb auch "Control Synthesizer"), mit denen Parameter wie Resonanz und Cutoff direkt (auch während/nach der Aufnahme!) verändert werden können und dem Klang somit ein interessanteres Dasein bescheren.

Samples

Ein Sample ist eine diskrete digitale Probe, gerastert und adressierbar im Mikrobereich ( Sample als Meßwert) oder im Makrobereich (das geschnittene und geloopte musikalische Sample).


General MIDI (GM) Standard

Hierbei handelt es sich um einen Standard, auf den sich verschiedene Hersteller von Klangerzeugern geeinigt haben, der es ermöglicht, Songs zu laden und dabei deren Instrumente immer auf den gleichen Programmplätzen wiederzufinden. Auf 128 Programm-speicherplätzen befinden sich Sounds, deren Position festgelegt ist. Arbeitet man also mit einem GM-Klangerzeuger, ist es egal, ob er von Korg, Roland, Yamaha oder einer anderen Firma stammt: Piano1 befindet sich immer auf Platz 0, Slap Bass1 immer auf Platz 36. Es gibt noch ein erweitertes Format, den XG-Standard, der 480 Klänge der gleichen Regelung unterwirft (den GM-Standard zudem unterstützt), und der jüngst häufiger anzutreffen ist. Der CS1x unterstützt beide Möglichkeiten.


GM-Belegungsliste: das Schlagzeug befindet sich bei GM immer auf dem MIDI-Kanal 10


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Aufgabe zur 5. Lerneinheit     Aufgabe als .pdf-Dokument zum Ausdrucken