Die Arbeitsweise beim Sequenzing orientiert sich an Prinzipien der analogen
Tonstudiotechnik, umgesetzt mit den Mitteln digitaler Musikelektronik. Hierzu
einige Begriffserläuterungen:
Multi-Track > Mehrspur-Aufnahme-Verfahren mit Ursprung in der
Tonbandtechnik
monophon > Einzelstimme oder parallel verlaufende Mehrstimmigkeit
(unisono oder in festen Intervallen=abhängige Stimmen)
polyphon > mehrere Stimmen bewegen sich unabhängig voneinander
(Fugenthemen)
multitimbral > mehrere Stimmen mit unterschiedlichen Klängen
bewegen sich unabhängig voneinander (komplettes Arrangement mit unterschiedlichen
Instrumenten)
MIDI Modes:
Omni Mode > Empfang und Wiedergabe aller MIDI-Daten
auf allen Kanälen parallel (heute nur bei alten Geräten und
zu Testzwecken verwendet)
Poly Mode > polyphoner Empfang und Wiedergabe der MIDI-Daten
auf einem wählbaren von 16 verfügbaren Kanälen
Multi Mode > polyphoner Empfang und Wiedergabe der MIDI-Daten
auf 16 Kanälen mit jeweils (pro Kanal) separater Klangzuteilung
Mono Mode > monophone Zuordnung der Stimmen auf MIDI-Kanäle
(z.B. für MIDI-Gitarren)
Um mehrere Spuren mit verschiedenen Klängen zu erzeugen, benötigt
man für jeden Klang einen eigenen MIDI-Kanal, auf dem er separat
gespielt werden kann. Der Yamaha CS1x aus unserem Konfigurationsbeispuel
etwa ist in der Lage, 16 verschiedene Klänge zur gleichen Zeit zu
erzeugen, er ist "16-fach multitimbral". Damit er in der Lage
ist, auf 16 Kanälen zu empfangen, muss er sich im "Multi Mode"
befinden.
Die Oberfläche des Sequenzers orientiert sich an einer Mehrspur-Bandmaschine.
Es können auf den einzelnen Kanälen unterschiedliche Signale
aufgenommen werden können (Bass, Piano, Drums ... oder Violine, Bratsche,
Cello ...)
Auf den Spuren 12 bis 19 befinden sich jeweils 2taktige Pattern mit jeweils
unterschiedlichen Klängen. Spurnummer und Nummer des MIDI-Kanals
stehen in keinem zwingenden Zusammenhang, sie können frei belegt
werden. So ist z.B. möglich, mehrere Spuren für einen Kanal
zu erzeugen (was für Drums sehr nützlich sein kann).
Für jeden Kanal läßt sich in den Instrumentparametern
unter "Prg" ein eigener Klang anwählen. Die Wahl des Klangs
im Sequenzer hat gegenüber der Wahl direkt am Synthesizer den Vorteil,
daß der entsprechende Klang beim Laden des Songs wieder automatisch
angewählt wird.
Beispielsong zur 3. Lerneinheit
LOGIC Song als Beispiel zum Download
Aufgabe zur 3. Lerneinheit
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