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F.S. Blumm: "Mondkuchen"

Produkt des Monats November 2001

von Heiko H. Gogolin

Das Berliner Label "Morrmusic" gehört jetzt schon zu den Gewinnern des Jahres. In kurzen Abständen erscheinen dort regelmäßig tolle Platten, mit oftmals eher kleinen Gesten, die ein guter Freund sind und die man gerne zu sich auf den Teller einlädt. Von der Lebensfreude, die man bei jedem neuen Release empfindet vielleicht nur noch mit "Karaoke Kalk" vergleichbar.

Frank Schültge alias F.S. Blumm macht auf seinem primär akustischen Debütalbum "Mondkuchen" Musik mit einer Vielzahl von Instrumenten: Zieharmonika, Gitarre, Klavier, Vibrafon, Kalimba und vielem mehr. Will man einen einfachen Vergleich ziehen, könnte man den Urvater des Minimalismus, Steve Reich, hervorkramen. Doch wo Reich gleich 20 Minuten braucht, um die einzelnen repetitiven Klangebenen über-, unter- und durcheinander zu schichten, reichen Blumm meist nur wenige Minuten. Dadurch entstehen Kleinode, die zwar minimal bleiben, aber in ihrer Kürze eigentlich schon wieder Pop werden, für das Lagerfeuer im Sommer und dem Kamin im Winter.

Die Musik hat etwas ländlich entrücktes, schweift ein wenig in die Ferne, grüßt Flora und Fauna, verläuft sich dabei aber nie und kommt immer wieder glücklich nach Hause zurück. Wie Bleed mal zu anderer Musik sagte, eine "Platte, die man an die Hand nehmen möchte, um mit ihr durch die Parks spazieren zu gehen".

Der Romantiker in mir ist restlos begeistert. Junge komm bald wieder !

 

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pdm/pdm-0111 - Illustration
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