Synthesizer, Sampler, Sequenzer. - ((audio))

Synthesizer 1

Das Prinzip der subtraktiven Klangsynthese

Als Ausgangsmaterial liefert ein Oszillator (VCO = voltage controlled oscillator) eine obertonreiche Schwingung.

Ein nachgeschaltetes Filter (VCF = voltage controlled filter) entfernt (subtrahiert) bestimmte Anteile dieser Obertöne indem es ihre Lautstärke absenkt und formt somit den entstehenden Klang.

Ein Verstärker (VCA = voltage controlled amplifier) kontrolliert schließlich die Ausgangslautstärke des Klangs.

Da das Prinzip der subtraktiven Synthese mit Analogtechnik realisiert wurde, basieren auch heute noch die Paradigmen im Aufbau und Umgang mit der subtraktiven Synthese auf den Metaphern der analogen Bausteine.

VCO

Diese vier analogen Grundwellenformen, die der spannungsgesteuerte Oszillator bereitstellt, dienen als Material für den Synthesizer zur weiteren Bearbeitung. Die obertonlose Sinusschwingung ist zur Filterung natürlich ungeeignet.

Hörbeispiel Sinuswelle

Sinusschwingung

Hörbeispiel Dreieckswelle

Dreiecksschwingung

Hörbeispiel Sägezahn

Sägezahnschwingung

Hörbeispiel Rechteck (Pulsweite 30%)

Hörbeispiel Pulsweitenmodulation

Rechteckschwingung

VCF

Es gibt vier klassische Filter-Varianten:

Beispiel für den musikalischen Einsatz verschiedener Filter:

Caddie's Day von Philippe Cam

VCA

Dem Filter nachgeschaltet findet sich ein spannungsgesteuerter Verstärker (voltage controlled amplifier = VCA), welcher die Lautstärke des vom Filter geformten Klanges bestimmt.

Hüllkurven

Spannungsgesteuerte Bauteile in Synthesizern (vor allem Filter und Verstärker) werden häufig nicht direkt durch das Steuersignal der Klaviatur angesprochen, sondern mittels einer sog. Hüllkurve (Envelope). Diese Hüllkurve bietet die Möglichkeit, statt einer kontinuierlichen Steuerspannung einen in wesentlichen Parametern regelbaren Verlauf der Steuerspannung zur Klangformung zu verwenden. Dieser Verlauf der Steuerspannung bleibt jedoch meist von der Klaviatur aus zusätzlich beeinflussbar. So sendet die Klaviatur zunächst einen Triggerimpuls, der den Ablauf der Hüllkurve auslöst:

Hörbeispiel: ADSR-Hüllkurve steuert den Verstärker

ADSR Hüllkurve

LFO

Zusätzlich zu den VCOs kommt ein weiterer Oszillator zum Einsatz, der im Gegensatz zu den VCOs Frequenzen unterhalb des Hörbereichs (unter 20 Hz) generiert und dessen Schwingung nicht als Klangsignal, sondern als Steuerspannung genutzt wird. Dieser Oszillator heißt Niederfrequenzoszillator (Low Frequency Oscillator = LFO). Die Einsatzpunkte dieser Steuerspannung sind generell dieselben wie bei den Hüllkurven (Steuerung von VCO, VCF, VCA), z.B. dient LFO zur Erzeugung eines Vibrato-Effekts zur Modulation der Frequenz des VCO.

Hörbeispiel: LFO moduliert den Oszillator

 

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Synthesizer, Sampler, Sequenzer.

64501 Großmann | SS 2005  
S | 1-4 | B1 | Mo 14.30-16.00 | 7.215 UC 
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