Beispielprogramm Mutabor II

Das folgende Beispielprogramm erkennt angeschlagene Durakkorde und verändert die Verankerungstaste der Fundamentaltonleiter jeweils so, daß sie dieselbe Tonigkeit wie der Grundton des gespielten Durakkordes hat:

INTERVALL

    Quinte = 3:2
Terz = 5:4
Oktave = 2

TON

    c   = f + Quinte - Oktave
des = f - Terz
es = g - Terz
e = c + Terz
f = a - Terz
fis = d + Terz
g = c + Quinte
as = c - Terz
a = 440
b = f- Quinte + Oktave
h = g + Terz

TONSYSTEM

C_Dur = 60 [ c,des,d,es,e,f,fis,g,as,a,b,h ] Oktave

LOGIK

    Tonales_Netz Taste T = C_Dur
[ FORM Dur -> Transponiere(ABSTAND) ] UMSTIMMUNG
Transponiere(Distanz) = @ + Distanz []

HARMONIE

    Dur = {0,4,7}

Es wird zunächst ein Tonsystem beschrieben, das den Namen 'C_Dur' hat und bis auf das fis die von P. Hindemith abgeleitete chromatische Tonleiter zum Ausgangston c ist. Die Logik hat den Namen "Tonales_Netz" und wird duch Drücken der Computertaste 'T' aktiviert, indem zunächst auf der Klaviatur das beschriebene Tonsystem C_Dur eingestimmt wird. Die in den eckigen Klammern stehende Anweisung zur Umstimmung des aktuellen Tonsystems enthält für den Auslöser den Ausdruck 'FORM Dur', der als auslösendes Ereignis das Spielen eines Durakkordes benennt, was an der Programmzeile 'Dur = {0,4,7}' ersichtlich wird. Die Aktion 'Transponiere(ABSTAND)' (spezifiziert durch die Programmzeile 'Transponiere(Distanz) = @ + Distanz[]') verändert die Fundamentaltonleiter dadurch, daß als neue Verankerungstaste die Taste der Fundamentaltonleiter gewählt wird, die denselben Tonnamen wie der Grundton des gespielten Durakkordes hat. Insgesamt liefert das Programm eine sehr einfache Version eines Tonsystems in reiner Stimmung, das M. Vogel in differenzierter Form vorgeschlagen hat (natürlich kann auch mit etwas mehr Aufwand das differenziertere System auf MUTABOR II implementiert werden).

Soundbeispiele

HyperKult III 'Sound Page'