Ringvorlesung PopMusicology: Der wissenschaftliche Blick auf Popularmusik

u.a. mit Marc Pendzich (18.10.), Peter Wicke (15.11.), Dietrich Helms (29.11.), Jürgen Terhag (6.12.), Martin Pfleiderer (20.12.), Michael Rappe (10.1.), Christoph Jacke (17.1.) und Christian Rolle (24.1.)

Koordination:
Dr. Christian Bielefeldt, Fach Musik.
Christian.Bielefeldt@uni-lueneburg.de
Tel. 677-2583
Raum 16.214

Terminplan

(Stand 1.12.05)

18.10.: Marc Pendzich "10 Jahre Hit-Recycling - die Ökonomie der Coverversion"

Dr. Marc Pendzich ist Musikwissenschaftler, Produktmanager mehrer Hit-Kompilationen und Komponist. 2004 erschien seine umfangreiche Dissertation über die Geschichte, Ökonomie und Ästhetik der Coverversion (Von der Coverversion zum Hitrecycling , Lit-Verlag Münster), die Grundlage einer dreistündigen Fernsehdokumentation zum Thema wurde (MDR 2004) und großes mediales Echo auslöste (Die Zeit u.a.)

15.11.: Peter Wicke (Berlin) "Pop(Musik)Geschichte(n). Geschichte als Pop - Pop als Geschichte"

Nirgendwo sonst offenbart sich Musikgeschichte so ausgeprägt als eine Konstruktion, die von vorgeschalteten Paradigmen und herrschenden Diskursen geprägt ist, wie auf dem Feld der populären Musik. Sie offenzulegen ist die primäre Voraussetzung, um zu einer "POPMusicology" zu gelangen, die diesen Namen auch verdient.

29.11.: Dietrich Helms "Immaterial Girls. Von Pop als Material zu Pop als System"

Dr. phil. habil. Dietrich Helms, Jahrgang 1963, ist seit 1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Musik und ihre Didaktik der Universität Dortmund und u.a. Leiter des dortigen Projekts "Rezeptionsästhetik populärer Musik". Von ihm erschienen Publikationen zu diversen popmusikalischen Fragen, dabei insbesondere zur Problematik der Analyse populärer Musik, systemtheoretischen Perspektiven auf Popularmusik sowie zum Themenkreis "Musical für Kinder". Seit 2003 ist er Mitherausgeber der "Beiträge zur Popularmusikforschung".

6.12.: Jürgen Terhag "'Der kleine Unterschied'. Populäre Musik und Popularmusik in Lehre und Forschung"

Jürgen Terhag ist seit 1997 Professor für Musikpädagogik und seit 2001 Dekan des Fachbereichs Musikpädagogik/Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Köln, außerdem Bundesvorsitzender des Arbeitskreises für Schulmusik AfS und Sprecher der Föderation Musikpädagogischer Verbände Deutschlands. Einschlägige Publikationen vorwiegend zum Themenfeld 'Populäre Musik' und 'Didaktik und Methodik der populären Musik': u.a. Populäre Musik und Jugendkulturen (1989), Populäre Musik und Pädagogik , Bd.1-3 (Hg., 1994-2000), Musikunterricht heute. Bd. 5: Musikkulturen - fremd und vertraut. Oldershausen (2004 zusammen mit Meinhard Ansohn).

20.12.: Martin Pfleiderer "Musikwissenschaftliche Analyse von Popmusik"

Martin Pfleiderer, Jahrgang 1967, ist Musikwissenschaftler und Saxophonist (Jazz, freie Improvisation). Er studierte 1988-1993 Musikwissenschaft, Philosophie und Soziologie in Gießen und promovierte 1998 über das Thema "Zwischen Exotismus und Weltmusik. Zur Rezeption asiatischer und afrikanischer Musik im Jazz der 1960er und 1970er Jahre"; 1999-2005 war Pfleiderer wissenschaftlicher Assistent für Systematische Musikwissenschaft an der Universität Hamburg und habilitiert sich derzeit mit einer Arbeit zu "Rhythmus und populäre Musik".

10.01: Michael Rappe "Lesen - Aneignen - Bedeuten: Annäherung an den Popstil Hip Hop am Beispiel des Videoclips Work It"

Michael Rappe, Jahrgang 1964, studierte in Kassel Soziologie, Biologie und Musik. Er arbeitete acht Jahre als Kulturmanager im Kulturzentrum Schlachthof in Kassel mit den Schwerpunkten Jazz, Pop, Kleinkunst, Weltmusik sowie Literatur und war außerdem als Trompeter, Rapper, Instrumentallehrer und DJ tätig. Er war von 1993 bis 2005 Lehrbeauftragter für Poptheorie am Fachbereich Musik der Universität Kassel und von Oktober 2002 bis April 2005 Kursbereichsleiter der Offenen Jazz Haus Schule in Köln. Michael Rappe ist seit dem Wintersemester 2004/05 Professor für Geschichte und Theorie der Populären Musik an der Hochschule für Musik Köln. Daneben bietet er für verschiedene Bildungsträger wie den Arbeitskreis für Schulmusik, den Verband Deutscher Schulmusik und das Goethe Institut Seminare im Bereich der Lehrerfortbildung an.

17.01.: Christoph Jacke "Keine Musik ohne Medien, keine Medien ohne Musik? Pop(kulturwissenschaft) aus medienwissenschaftlicher Perspektive"

Dr. Christoph Jacke, Jahrgang 1968, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Studiengang "Angewandte Kulturwissenschaften/Kultur, Kommunikation & Management" an der Universität Münster. Er studierte Kommunikationswissenschaft, Englische Philologie und Politikwissenschaft. Neben Lehraufträgen an der FU Berlin (Publizistik- und Kommunikationswissenschaft), der Hochschule für Musik Köln und den Universitäten Bremen (Kulturwissenschaft) und Paderborn (Popmusik und Medien) arbeitet er als freier Autor für u. a. Frankfurter Rundschau, De:Bug, Testcard und Telepolis. Zuletzt erschienen: (2004): Medien(sub)kultur. Geschichten - Diskurse - Entwürfe. Bielefeld: Transcript; (2005): Keiner darf gewinnen - Potenziale einer effektiven Medienkritik neuer TV-Castingshows. In: Helms, Dietrich; Phleps, Thomas (Hrsg.): Keiner wird gewinnen. Populäre Musik im Wettbewerb. Beiträge zur Popularmusikforschung 33. Bielefeld: Transcript, 113-135; (2005): Gesamtgesellschaftlicher Seismograph. Dichte Beschreibungen, die aus der Praxis so nicht geleistet werden: Umrisse einer universitär verankerten Popkulturwissenschaft. In: Frankfurter Rundschau. Nr. 248 vom 25.10.2005, 26.

 

DruckversionXHTML

PopMusicology

Bielefeldt | WS 05/06  
Di, 14-tägig 14.30-16.00 | 16.310 UC 
Druckversion