Artikel: Apple und Spotify beenden mal eben den Loudness War
Regelverstärker verändern die Verstärkung des zu bearbeitenden Signals in Abhängigkeit von dessen Pegel (statisches Verhalten) und der Zeit (dynamisches Verhalten). Das statische Verhalten kann durch eine Kennlinie dargestellt werden. Man benutzt Regelverstärker zur Optimierung, Klanggestaltung und als Übersteuerungsschutz. In der Popmusik werden Kompressoren und Limiter, die auch zur Gerätegattung der Regelverstärker gehören, vor allem eingesetzt, um die Musik lauter und durchsetzungsfähiger zu machen.
Threshold: Pegelschwelle, ab der die Regelung einsetzt.
Ratio: Stärke der Pegelbeeinflussung.
Die Kennlinie ist die Darstellung der Verstärkung in Abhängigkeit des Signalpegels.
Attack (Ansprechzeit): Zeitverzögerung bis zum Einsetzen des Kompressors.
Release (Rücklaufzeit): Zeit des Nachlaufs der Kompressorwirkung
Durch extremen kurze Attack/Release-Einstellungen kann vom Regelverstärker eine Flanke im Signalverlauf produziert werden, die als Knackser wahrgenommen wird. Durch längere Attack/Release-Einstellungen kann ein kontinuierlicher Übergang gewährleistet werden. Um ein Übersteuern durch plötzliche Pegelspitzen im Echtzeitbetrieb zu vermeiden, wird das Signal durch Vorverzögerung oftmals schon vor der Pegelspitze abgesenkt, wobei die Vorverzögerungszeit in der Regel der Ansprechzeit des Regelverstärkers entspricht.
Arbeitsweise eines Kompressors mit Vorverzögerung:
Um ein komplexes Signal (meist die Stereosumme) zu optimieren, wird das Signal in mehrer Frequenzbänder geteilt, um diese einzeln durch Regelverstärker bearbeiten zu können. Die Multibandkompression wird als einer der letzten Vorgänge beim Mastern eines Stückes dazu benutzt, und erlaubt sehr subtile Veränderungen.
Da i.d.R. das Verhältnis der Lautstärken im Stereobild vom Regelverstärker nicht verändert werden soll, bieten viele Algorithmen und Geräte die Kopplung der beiden Kanäle. Die Einflussnahme erfolgt dann gleichmäßig auf beiden Kanälen.
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Deklicker werden verwendet, um das Knistern und die Knackser, die auf älteren Schallplatten als störend wahrgenommen werden können, aus dem Audiomaterial zu eliminieren. Als Vinyl-Restauration bezeichnet man eine Kombination aus Denoiser und Deklicker.
Der Deesser entfernt unangenehme Zisch-Laute aus Gesangsspuren. Dieser dynamische Filter reduziert (ähnlich einem Kompressor) nur ab dem Überschreiten eines bestimmten Thresholds den Pegel der störenden Signalanteile.
Auditive Gestaltung
Großmann | SoSe 2018 | Di 14:15-15:45 | 5.326 UC
Quelle: http://audio.uni-lueneburg.de/seminarwebseiten/auditges/site7.php, 24.11.2024