Die Software „Sonic Pi“ wurde von Sam Aaron an der University of Cambridge entwickelt. Ursprünglich, um Schülern gleichzeitig musikalische Kreativität und die Grundlegenden Prinzipien des Programmierens zu vermitteln. Inzwischen hat sich um die Software herum jedoch eine engagierte Community entwickelt. Auch an der Leuphana Universität gibt es wiederholt Seminare zu Sonic Pi unter der Leitung von Martin Butz. Die wachsende Gemeinschaft tauscht ihre in Code notierten Tracks aus und kreiert mit dem Programm elektronische Musik. Es geht dabei vor allem um die Faszination, Sounds und Rhythmen zu überlagern und schrittweise komplexer werden zu lassen, hörbar zu programmieren und Programmiertes anzuhören. Dafür bietet die Software bereits ein Basis-Set an Materialien, für alles weitere kann man auf die eigene Kreativität sowie auf die Codes der Community zurückgreifen.
Der Community-Austausch findet nicht nur im Internet, sondern auch im Club statt. Weil der in Sonic Pi geschriebene Code direkt hörbar wird, eignet sich die Software auch, um live zu programmieren und dadurch unmittelbar Klänge zu generieren. Diese Art der Performance nennt sich Live Coding.
Sonic Pi ist zwar als leicht zugängliche Software entwickelt worden, wer sich jedoch intensiver mit der Software auseinandersetzen möchte, hat die Möglichkeit die integrierte Programmierumgebung auf Basis von Ruby zu nutzen. Die Software ist Open Source und lässt sich kostenfrei auf Mac, Raspberry Pi, Linux und Windows installieren. Auf der Website von Sonic Pi lässt sich die Software herunterladen.
Sam Aaron, der Entwickler von Sonic Pi, sucht Unterstützung, um die Software weiter auszubauen und neue Möglichkeiten – z.B. das gemeinsame Jammen mit Sonic Pi oder MIDI-Support – zu integrieren.
Hier könnt ihr das Projekt auf Patreon unterstützen.